Verband der Schulaufsicht des Landes Thüringen e. V.
Mitgliedsverband im tbb beamtenbund und tarifunion thüringen
Mitglied der Konferenz der Schulaufsicht der Bundesrepublik Deutschland KSD

Laut übereinstimmender Meldungen verschiedener Tageszeitungen und des MDR hält Minister Matschie an seinen Plänen fest, einhergehend mit der Reduzierung der Schulämter auf fünf die Zahl der schulfachlichen Referenten um 56 auf 35 zu senken.

Der VSLT hatte erst Anfang Oktober in Briefen an die Ministerpräsidentin, Minister Matschie und die bildungspolitischen Sprecher der Koalititionsfraktionen im Thüringer Landtag nachdrücklich darauf hingewiesen, dass sich mit dieser Stellenstreichung das Betreuungs- und Aufsichtsverhältnis erheblich verschlechtern würde und in einzelnen Schularten das der meisten Bundesländer um das Dreifache übersteigen würde. So müsste im Grundschulbereich ein Referent künftig bis zu 108 Schulen betreuen. Üblich sind 30.

Statt mit den Vertretern der zuständigen Fachgewerkschaft deren Einwände zu erörtern, gedenkt Minister Matschie, so der MDR, die "überzähligen" Beamtinnen und Beamten demnächst zur Reduzierung der Unterrichtsausfälle in den Schulen einzusetzen. Offensichtlich hält Herr Minister Matschie die in Thüringen erfolgreich praktizierte Dialogische Schulaufsicht inzwischen für überholt und deren Protagonisten für entbehrlich. Auf die kritischen Bemerkungen von TLV und GEW bezüglich der auch vom VSLT beanstandeten rigorosen Kürzung der Referentenstellen angesprochen, wies der Minister darauf hin, dass nach seiner Einschätzung künftig auch Sachbearbeiter schulaufsichtliche Aufgaben übernehmen könnten. Der VSLT vertritt dazu die Auffassung, dass dies eine Auslegung des § 2 Abs. 5 des Thüringer Schulaufsichtsgesetzes ist, die vom Gesetzgeber so nicht beabsichtigt war und die auch einer ernsthaften Belastungsprobe nicht standhalten wird. 

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