Am Workshop der Konferenz der Schulaufsicht in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (KSD), die vom 3. bis 5. Mai 2018 in Bad Tabarz stattfand, nahmen für den VSLT Frau Susanne Beck und Herr Ingo Nebe teil. Der Workshop stand wie auch im vorigen Jahr unter dem Thema
"Schulaufsicht - unabdingbar notwendig!
Was müssen Schulaufsichtsbeamtinnen und -beamte können?".
Mit den Vertretern der anderen Mitgliedsverbände der KSD erarbeiteten unsere Vertreter in den Workshopgruppen ein Spektrum der Kompetenzen, über die Schulaufsichtsbeamtinnen und -beamte verfügen müssen. Stützen konnte man sich dabei auf die im letzten Jahr während des Workshops herausgearbeiteten und von der Delegiertenkonferenz in der Halberstädter Erklärung legitimierten Kernaufgaben der Schulaufsicht.
Die Ergebnisse des Workshops werden nun von den Delegierten der Landesverbände im September in Mainz diskutiert werden müssen. Der Dienstherr muss gewährleisten, dass Schulaufsicht ihre Aufgaben auch erfüllen kann.
Für uns Thüringer wurde einmal mehr deutlich, dass Schulaufsicht in Thüringen grundlegende Anforderungen an die Besoldungsstruktur einer Aufsichtsbehörde nicht erfüllt.
Nach dem Plenum des Thüringer Landtages fand am 25. April 2018 ein Parlamentarischer Abend des tbb statt. Für den VSLT nahmen die Vorstandsmitglieder Susanne Beck, Ingo Nebe, Michael Kaufmann und Ingo Meyer teil.
Alle an diesem Abend gehaltenen Reden, ob vom Vorsitzenden des tbb, Helmut Liebermann, oder vom Ministerpräsidenten, Herrn Bodo Ramelow, oder vom Landtagspräsidenten, Herrn Christian Carius, oder schließlich vom Bundesvorsitzenden des dbb, Herrn Ulrich Silberbach beschäftigten sich natürlich mit Problemen des öffentlichen Dienstes.
Einig war man sich, dass sich der öffentliche Dienst im harten Konkurrenzkampf mit der Privatwirtschaft um die besten Fachkräfte befindet. Wie man in diesem Wettbewerb um die besten Fachkräfte bestehen könne, darüber gab es freilich unterschiedliche Auffassungen.
Am 15. April 2018 fand die aus dem Monat Januar verschobene Mitgliederversammlung zum Geschäftsjahr 2017 im Beratungsraum des Staatlichen Schulamtes Westthüringen in Gotha statt.
Im Bericht des Vorstandes legte Frau Beck Rechenschaft über die Vorstandsarbeit ab. Wie auch in der anschließenden Diskussion wurde festgestellt, dass sich aufgrund der enorm gewachsenen Aufgaben- und Problemdichte die Lage der Schulamtsmitarbeiter so dramatisch wie zu keinem Zeitpunkt zuvor entwickelt hat. In der beabsichtigten Besetzung von zusätzlichen 6 Stellen pro Schulamt wird "ein Schritt in die richtige Richtung" gesehen - eine vollständige Aufgabenerfüllung wird trotzdem schwierig bleiben. Das sehr angenehme Gespräch mit Minister Holter im Dezember macht hoffnungsvoll.
Ein entscheidendes Handlungsfeld der Arbeit des Vorstandes des VSLT wird das nachdrückliche Einfordern eines passfähigen Besoldungsgefüges der Schulaufsichtsbeamtinnen und -beamten Thüringens sein. Diesbezüglich nimmt der Freistaat Thüringen den bundesweit allerletzten Platz ein.
Der VSLT wird sich auch weiterhin mit der Expertise seiner Mitglieder in den Prozess der Entwicklung der Thüringer Schule einbringen. Dies ist offensichtlich wieder gewollt.
Der Vorstand wurde nach Bericht und Kassenbericht durch die Mitgliederversammlung entlastet.
Die Mitgliederversammlung, für die für den 18. Januar 2018 eingeladen wurde, muss aufgrund der Sturmwarnung auf einen späteren Termin verschoben werden.
Also Achtung: Bitte nicht am 18. Januar 2018 nach Gotha fahren!
Zur Mitgliederversammlung wird zeitnah erneut eingeladen.
Für den 4. Dezember 2017 war der Vorstand des VSLT zu einem anderthalbstündigen Gespräch beim neuen Minister für Bildung, Jugend und Sport, Herrn Helmut Holter, eingeladen. Um einen solchen Gesprächstermin mit dem Bildungsminister hatte sich der VSLT seit längerer Zeit bemüht, bei Frau Dr. Klaubert vergeblich, bei Herrn Holter mit Erfolg.
In dem Gespräch, welches in sehr angenehmer Atmosphäre ablief, konnten gleiche und unterschiedliche Standpunkte und Meinungen "auf Augenhöhe" ausgetauscht werden. Herr Minister Holter zeigte Interesse an den Darlegungen zu Zielen, der historischen Entwicklung und der Mitarbeit in den Dachverbänden unseres Verbandes. Er machte sehr deutlich, dass er bei der Bewältigung der anspruchsvollen Aufgaben, die der Thüringenplan als Ergebnis des Werkstattprozesses "Zukunft Schule" vorsehen wird, auf eine starke Schulaufsicht zählt und er kurzfristig Strukturdebatten für wenig hilfreich hält.
Der Vorstand des VSLT sieht sich darin bestärkt, dass künftig die im Ergebnis der Schulämterreform von 2011/2012 entstandenen Defizite gemeinsam ausgeglichen werden können. Der zu erwartende Zuwachs von 30 Stellen mit dem Doppelhaushalt 2018/2019 ist für den VSLT ein deutliches Zeichen in die richtige Richtung. Mittelfristig muss die Dotierung der Stellen in den Staatlichen Schulämtern wieder so gestaltet werden, dass es gelingen kann, erfahrene KollegInnen aus den Schulleitungen für die anspruchsvolle Arbeit in der Schulaufsicht zu gewinnen. Die Milderung des deutlichen Besoldungsgefälles, welches Thüringen in der Schulaufsicht zu den anderen Bundesländern aufweist, bleibt zentrales Ziel des VSLT.
Der VSLT hat Herrn Minister Helmut Holter versichert, dass wir uns in einen dialogischen Prozess zur weiteren Ausgestaltung der Thüringer Schulaufsicht mit hohem Engagement einbringen werden.